dermatologie

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Ob Scores wirklich notwendig sind, um den Schweregrad von Psoriasis und atopischer Dermatitis zu bestimmen, darüber lässt sich streiten. Entsprechende Für- und Gegen-Argumente vertraten die Expertin PD Dr. med. Julia-Tatjana Maul und der Experte Prof. Dr. med. phil. nat. Christoph Schlapbach in einer Oxford-Style-Debatte, moderiert von Prof. Dr. med. Nikhil Yawalkar, am AbbVie-Satelliten-Symposium beim diesjährigen SGDV-Kongress.

KI-basierte Algorithmen haben das Potenzial, die dermatopathologische Diagnoseerstellung in Zukunft zu unterstützen. Aktuell sind viele diesbezügliche Forschungsbemühungen im Gange. Unter anderem wurde ein Deep Learning-Algorithmus entwickelt, welcher für die Detektion von Basalzellkarzinomen und Plattenepithelkarzinomen genutzt werden kann. Das Ziel ist eine rasche und akkurate KI-gestützte Beurteilung.

Für eine Kohortenstudie wurden über 500 erwachsene ambulant behandelte Psoriasispatienten auf depressive Symptome gescreent. Trotz eines niedrigen medianen PASI wurde bei fast jedem vierten Patienten der Cut-off Wert für eine Depression überschritten.

Für die Behandlung von lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Basalzellkarzinomen steht die zielgerichtete Therapie mit Hedgehog-Inhibitoren zur Verfügung. Patienten, die zunächst ein gutes Ansprechen zeigen, im Verlauf jedoch eine sekundäre Resistenz entwickeln, stellen eine klinische Herausforderung dar. Dies zeigt das Beispiel einer Seniorin, die drei Jahre nach Diagnose im Therapiestadium ‹Best supportive care› angelangt ist.

Zahlreiche Studien belegen, dass mittelschwere oder schwere atopische Dermatitis bei unzureichender Symptomkontrolle zu einem beträchtlichen «Burden of Disease» führt und sich negativ auf das Leben der Patienten und ihres sozialen Umfeldes auswirken kann. Die Lebensqualität ist häufig erheblich beeinträchtigt, wobei der Juckreiz-Kratz-Zirkel besonders belastend ist für die Betroffenen. Für viele Patienten ist daher Juckreizlinderung ein übergeordnetes Behandlungsziel.