Glukokortikoide (GCs) sind Steroidhormone, die in grossem Umfang zur Behandlung von Entzündungen, Autoimmunerkrankungen und Krebs eingesetzt werden. Um ihre umfassenden physiologischen und therapeutischen Wirkungen zu entfalten, binden GCs an den GC-Rezeptor (GR), der zur Superfamilie der nuklearen Rezeptoren gehört, die zu den Transkriptionsfaktoren zählen. Trotz ihres Erfolgs werden GCs durch das Auftreten von Nebenwirkungen und Glukokortikoidresistenz (GCR) behindert. Um die Entwicklung von GC-Therapien zu verbessern, sind mehr Kenntnisse über die Biologie von GC und GR sowie ein besseres Verständnis der molekularen Mechanismen erforderlich, die den Nebenwirkungen von GC und der GCR zugrunde liegen.