Die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) breitet sich in Deutschland weiter aus. Neben dem Saarland und Rheinland-Pfalz gibt es Berichte über ihr Vorkommen aus den Großräumen München und Leipzig sowie den Bundesländern Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Zecken tragen u.a. zur Verbreitung der Babesiose bei, einer Erkrankung mit zunehmender Bedeutung auch in unseren Breitengraden und häufig schweren Krankheitsverläufen bei den betroffenen Tieren. Zum Schutz vor Zecken und anderen Ektoparasiten greifen viele Tierhalter jetzt auf Arzneimittel mit dem Wirkstoff Permethrin zurück. Doch dies ist für manche Tiere nicht ungefährlich, warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).
Während nämlich Hunde die Mittel gut vertragen, können bei Katzen schwere Vergiftungserscheinungen bis hin zum Tod auftreten. Permethrin wird seit langem erfolgreich bei einigen Haustieren gegen Ektoparasiten wie Flöhe und Zecken eingesetzt, konnte jedoch über viele Jahre nur nach einer vorangegangenen Beratung durch den behandelnden Tierarzt bezogen werden. Inzwischen sind einige permethrinhaltige Mittel für Hunde ohne vorherige Beratung durch den Tierarzt in Apotheken, auch online, erhältlich. Vor diesem Hintergrund sollten Tierhalter jedoch die Risiken einer Fehlanwendung bei Katzen beachten. Weil denen ein spezifisches Enzym fehlt, um den Wirkstoff Permethrin im Körper umwandeln, können bei ihnen schwere Vergiftungserscheinungen auftreten, die auch zum Tode führen können.
Die Hauptsymptome einer Permethrinvergiftung bei Katzen sind: Krämpfe, Lähmungserscheinungen, erhöhter Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall und Atembeschwerden. Treten diese Symptome nach einem unbeabsichtigten Kontakt der Katze mit Permethrin auf, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
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